Donnerstag, 3. März 2011
I did it Hosni
leaschubert, 11:30h
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Dienstag, 8. Februar 2011
Was zu viel ist, ist zu viel!
leaschubert, 13:31h
So eben las ich einen Artikel in der englischen Bildzeitung "The Sun". Ich dachte echt, ich spinne!
Es reicht ja schon, dass der Westen sich in der ganzen Angelegenheit rund um den Abtritt Mubaraks fein zurückhält, aber dass er sogar Mitleid mit den Mördern hervorruft ...
Was zu viel ist, ist zu viel!
Aber lest am besten selbst!
Ein Kamelreiter, der in die Schlacht in Kairo galoppierte, weinte letzte Nacht, als er erzählte, wie er beobachtete, wie sein mutiges Tier zu Tode geprügelt wurde.
Der wütende Mahammed Presht, 27, schloss sich einem Angriff auf den Tahrir-Platz an, weil er in den Demonstranten die Schuldigen dafür sah, dass er seine Familie hungern lassen muss.
Aber seine Entscheidung, sich den Schlägertrupps des verhassten Präsidenten Hosni Mubarak anzuschließen, erwies sich als falsch, als sein siebenjähriges Dromedar, Michael Jackson, in dem Chaos getötet wurde.
Weltweit sahen Millionen die Reiter auf ihren Pferden und Kamelen in die Menge derer drängen, die ein Ende von Mubaraks 30-jährigem Regime fordern. Mohammed, der befürchtet, dass drei seiner Freunde in dem Kampf ums Leben kamen, sagt: „Ich griff die Massen an, aber wir wurden von den Leuten mit Messern und Stöcken überwältigt.“
„Mein Kamel schrie auf und ich bemerkte, dass es ins Bein gestochen wurde als wir völlig umringt waren. Ich kämpfte verzweifelt, auf dem Kamel zu bleiben, aber fiel in dem Chaos runter. Ich überlebte nur, indem ich vorgab einer der Demonstranten zu sein und mein Tier selbst attackierte. Das letzte, was ich von Michael Jackson sah, war wie er auf dem Boden lag und schrecklich geschlagen wurde. Ich konnte nichts machen. Ich musste ihn sterben lassen.“
Mohammed war einer von hundert Pferde- und Kamelreitern, die letzten Mittwoch ihre Häuser in der Nähe der Pyramiden, in Giza, verließen, um nach Kairo zu gehen.
Der Familienvater handelte, da auf Grund der nun schon dreizehn Tage andauernden Ausschreitungen, die Touristen weg blieben und ihm die 30 Pfund täglich fehlten, die er durch Ritte auf Michael und seinem anderen Kamel, Barach Obama, verdiente.
Mohammed sagte: „Ich habe mich nie für Politik interessiert. Ich wollte nur, dass die Proteste aufhören, damit ich meine Familie ernähren kann. Als wir auf den Platz gingen, hatten sie fünf Tage lang nichts zu essen. Ich bin einer der einzigen beiden Verdiener, die fünfzig Leute ernähren müssen.
Es reicht ja schon, dass der Westen sich in der ganzen Angelegenheit rund um den Abtritt Mubaraks fein zurückhält, aber dass er sogar Mitleid mit den Mördern hervorruft ...
Was zu viel ist, ist zu viel!
Aber lest am besten selbst!
Ein Kamelreiter, der in die Schlacht in Kairo galoppierte, weinte letzte Nacht, als er erzählte, wie er beobachtete, wie sein mutiges Tier zu Tode geprügelt wurde.
Der wütende Mahammed Presht, 27, schloss sich einem Angriff auf den Tahrir-Platz an, weil er in den Demonstranten die Schuldigen dafür sah, dass er seine Familie hungern lassen muss.
Aber seine Entscheidung, sich den Schlägertrupps des verhassten Präsidenten Hosni Mubarak anzuschließen, erwies sich als falsch, als sein siebenjähriges Dromedar, Michael Jackson, in dem Chaos getötet wurde.
Weltweit sahen Millionen die Reiter auf ihren Pferden und Kamelen in die Menge derer drängen, die ein Ende von Mubaraks 30-jährigem Regime fordern. Mohammed, der befürchtet, dass drei seiner Freunde in dem Kampf ums Leben kamen, sagt: „Ich griff die Massen an, aber wir wurden von den Leuten mit Messern und Stöcken überwältigt.“
„Mein Kamel schrie auf und ich bemerkte, dass es ins Bein gestochen wurde als wir völlig umringt waren. Ich kämpfte verzweifelt, auf dem Kamel zu bleiben, aber fiel in dem Chaos runter. Ich überlebte nur, indem ich vorgab einer der Demonstranten zu sein und mein Tier selbst attackierte. Das letzte, was ich von Michael Jackson sah, war wie er auf dem Boden lag und schrecklich geschlagen wurde. Ich konnte nichts machen. Ich musste ihn sterben lassen.“
Mohammed war einer von hundert Pferde- und Kamelreitern, die letzten Mittwoch ihre Häuser in der Nähe der Pyramiden, in Giza, verließen, um nach Kairo zu gehen.
Der Familienvater handelte, da auf Grund der nun schon dreizehn Tage andauernden Ausschreitungen, die Touristen weg blieben und ihm die 30 Pfund täglich fehlten, die er durch Ritte auf Michael und seinem anderen Kamel, Barach Obama, verdiente.
Mohammed sagte: „Ich habe mich nie für Politik interessiert. Ich wollte nur, dass die Proteste aufhören, damit ich meine Familie ernähren kann. Als wir auf den Platz gingen, hatten sie fünf Tage lang nichts zu essen. Ich bin einer der einzigen beiden Verdiener, die fünfzig Leute ernähren müssen.
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Freitag, 4. Februar 2011
Die Geschichte einer alten Revolutionärin
leaschubert, 12:48h
Nada El Saadawy wurde 1931 in einem Dorf in der Nähe von Kairo geboren. Sie studierte Medizin und arbeitete als Ärztin. Heute ist sie Autorin und Frauenrechtlerin. So wurde sie zu einer der prominentesten Frauen der arabischen Welt. Doch jetzt, zu Zeiten des Aufstandes ist sie vor allem Revolutionärin.
Die 80-Jährige sagt, dass die Korruption in Ägypten niemals so schlimm gewesen sei wie unter Mubaraks Regime. Damit müsse nun endlich Schluss sein. Deshalb unterstützt sie die Demonstranten, denn „sie kennen seit ihrer Geburt nichts als Unterdrückung – und auch sie (Nada El Saadawy) kenne seit ihrer Geburt nichts anderes als Unterdrückung.“
So geht sie Tag für Tag auf den Tahrir-Platz, um für ihr Land zu kämpfen. Sie war dabei als, am Mittwoch Männer auf Kamelen und Pferden in die Menge ritten und wahllos auf Menschen eindroschen. Sie war dabei, als Monotowcocktails und Steine flogen. Und sie war so wütend, dass sie beinahe selbst zugeschlagen hätte.
„Das, was hier passiert, habe ich noch nicht erlebt. Das hier ist Krieg.“ Und die alte Dame und schon einiges erlebt.
Sie ist schon 1952 auf die Straße gegangen. Damals protestierten die Ägypter gegen den ägyptischen König Faruq und die britischen Kolonialherren. Ihr damaliger Ehemann kämpfte in der Kanalzone gegen britische Truppen. Sie hat den Schwarzen Samstag miterlebt, als Kairo von schweren Unruhen überschattet wurde.
Man kann sagen, dass sie viel Erfahrung mitbringt, was den Kampf um Freiheit angeht. Sie litt dafür zu Zeiten Sadats im Gefängnis, verbrachte einige Zeit im Exil und wurde mit dem Tode bedroht.
Obwohl die Situation in Kairo und den anderen Städten Ägyptens von Tag zu Tag schlechter wird, verbreitet die alte Revolutionärin Zuversicht. An den Militärcheckpoints um den Tahrir-Platz wird sie vorbeigewunken, die Leute grüßen sie und junge Männer küssen ihre Hand.
Es scheint wirklich so, als ob eine alte Frau die Gemüter der aufgebrachten Demonstranten beruhigen würde. Und sie kämpft weiter.
Die 80-Jährige sagt, dass die Korruption in Ägypten niemals so schlimm gewesen sei wie unter Mubaraks Regime. Damit müsse nun endlich Schluss sein. Deshalb unterstützt sie die Demonstranten, denn „sie kennen seit ihrer Geburt nichts als Unterdrückung – und auch sie (Nada El Saadawy) kenne seit ihrer Geburt nichts anderes als Unterdrückung.“
So geht sie Tag für Tag auf den Tahrir-Platz, um für ihr Land zu kämpfen. Sie war dabei als, am Mittwoch Männer auf Kamelen und Pferden in die Menge ritten und wahllos auf Menschen eindroschen. Sie war dabei, als Monotowcocktails und Steine flogen. Und sie war so wütend, dass sie beinahe selbst zugeschlagen hätte.
„Das, was hier passiert, habe ich noch nicht erlebt. Das hier ist Krieg.“ Und die alte Dame und schon einiges erlebt.
Sie ist schon 1952 auf die Straße gegangen. Damals protestierten die Ägypter gegen den ägyptischen König Faruq und die britischen Kolonialherren. Ihr damaliger Ehemann kämpfte in der Kanalzone gegen britische Truppen. Sie hat den Schwarzen Samstag miterlebt, als Kairo von schweren Unruhen überschattet wurde.
Man kann sagen, dass sie viel Erfahrung mitbringt, was den Kampf um Freiheit angeht. Sie litt dafür zu Zeiten Sadats im Gefängnis, verbrachte einige Zeit im Exil und wurde mit dem Tode bedroht.
Obwohl die Situation in Kairo und den anderen Städten Ägyptens von Tag zu Tag schlechter wird, verbreitet die alte Revolutionärin Zuversicht. An den Militärcheckpoints um den Tahrir-Platz wird sie vorbeigewunken, die Leute grüßen sie und junge Männer küssen ihre Hand.
Es scheint wirklich so, als ob eine alte Frau die Gemüter der aufgebrachten Demonstranten beruhigen würde. Und sie kämpft weiter.
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